Freude soll nimmer schweigen. Freude soll offen sich zeigen. Freude soll lachen, glänzen und singen. Freude soll danken ein Leben lang. Freude soll dir die Seele durchschauern. Freude soll weiterschwingen. Freide soll dauern Ein Leben lang. Freide Joachim Ringelnatz
Samstag, 19. September 2009
Haiku von dem Mond
(Foto) nach den Reisernten, in der Stadt Matsudo, die Präfectur Chiba, Japan
Die Prinzessin muss
eines Tages zum Mond zurückkehren ―
der volle Mond
Stille des Weltalls
doch ist Stille nicht Nichts ―
erster Mondflug
Montag, 14. September 2009
Karl Marx:Ökonomisch-philosophische Manuskripte(1)
(Foto) ein Tempel, in Koyasan, Wakayama Präfectur, Japan
Die Nationalökonomie geht vom Faktum des Privateigentums aus. Sie erklärt uns dasselbe nicht. Sie faßt den materiellen Prozeß des Privateigentums, den es in der Wirklichkeit durchmacht, in allgemeine, abstrakte Formeln, die ihr dann als Gesetze gelten. Sie begreift diese Gesetze nicht, d.h., sie zeigt nicht nach, wie sie aus dem Wesen des Privateigentums hervorgehn. Die Nationalökonomie gibt uns keinen Aufschluß über den Grund der Teilung von Arbeit und Kapital, von Kapital und Erde. Wenn sie z.B. das Verhältnis des Arbeitslohns zum Profit des Kapitals bestimmt, so gilt ihr als letzter Grund das Interesse der Kapitalisten; d.h., sie unterstellt, was sie entwickeln soll. (...)Die einzigen Räder, die der Nationalökonom in Bewegung setzt, sind die Habsucht und der Krieg unter den Habsüchtigen, die KonkurrenzA47.
[Die entfremdete Arbeit] Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844
Das ist die wesentliche kritik über die Ökonomie gerade jetzt, denn die Habsucht wird gemaximiert von der Globalisierung. Marx zweifelt an der Habsucht, aber die Ökonomie fängt mit der an.
Sonntag, 13. September 2009
Paul Celan(2)
(Foto) das große Tor, in Kohyasan, Wakayama Präfekture, Japan
DER TOD
Für Yvan Goll |...|
Paul Celan
Der Tod ist eine Blume, die blüht ein einzig Mal.
Doch so er blüht, blüht nichts als er.
Er blüht, sobald er will, er blüht nicht in der Zeit.
Er kommt, ein großer Falter, der schwanke Stengel
schmückt.
Du laß mich sein ein Stengel, so stark, daß er ihn freut.
Der Tod ist für jemanden traurig. Das Gedicht, das als eine Blume den Tod darstellt, ist sehr schön und kummervoll. Der Ausdruck er blüht nicht in der Zeit erinnert mich die Vorstellung der Ewigkeit. Ein großer Falter kann Golls Seele zeigen. Ich fühle die tiefen Freundschaft zwischen Celan und Goll im Gedicht.
Samstag, 12. September 2009
Haiku von Udo Wenzel(4)
(Foto) der große fundamentale Turm, der die Idee vom Buddhismus zeigt, in Kohyasan, Wakayama Präfektur, Japan
Nach dem Tauwetter
Nieselzeit. Auf dem Schreibtisch
alte Gedichte.
Das ist ein schöne und dichterische Haiku. Ich fühle, dass der Ausdruck nach dem Tauwetter Nieselzeit interessant ist, denn Nieselragen bedeutet den Herbst, nicht den Frühling in Japan.
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Über mich
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